Markus Fleck

Violine/Viola

Geboren im bayerischen Augsburg und aufgewachsen in einer musikalischen Familie, besuchte er ein Musikgymnasium in seiner Heimatstadt. Im Alter von 16 Jahren verbrachte er ein Jahr als High School Student in den USA. Kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland begann er sein Studium der Solovioline bei Prof. Lydia Dubrovskaya in Augsburg und später bei Rudolf Koelman an der Musikhochschule Winterthur/Zürich. Während der Soloausbildung begann er sein Studium für Streichquartett mit dem Carmina Quartett. Weitere Quartettlehrgänge folgten bei Walter Levin in Basel und dem Alban Berg Quartett in Köln.

Neben dem Streichquartettspiel seit frühester Jugend und der Gründung des casalQuartetts im Jahr 1995, mit dem er bis heute rund 2000 Konzerte spielte und mit namhaften Solisten und Kammermusikern in aller Welt zusammenarbeitete, war er Konzertmeister und Mitglied in zahlreichen Orchestern. Er ist Gründer der Bayerischen Kammerphilharmonie und war bis 2016 künstlerischer Leiter des Arosa Musikfestivals.  Seit 2010 ist er künstlerischer Leiter der Arosa Music Academy und gibt Meisterkurse für Kammermusik, eine Leidenschaft, die er auch mit Studierenden der Musikhochschule Stuttgart teilt.

Seit 2022 ist er Dozent der Villa Musica Mainz. 


Abigel Kralik

Violine

Die ungarisch-amerikanische Geigerin Abigel Kralik macht schnell als «Shootingstar im wahrsten Sinne des Wortes» (Mitteldeutscher Rundfunk Kultur) von sich reden. Abigel begann mit dem Geigenspiel in Dublin, Irland, und setzte ihre musikalische Reise in Budapest, Ungarn, fort. Nach einem kurzen Studium in Paris ist sie nun in New York zu Hause. Als leidenschaftliche Solistin und Kammermusikerin ist Abigel mit den Sinfonieorchestern Savaria und MAV sowie den Kammerorchestern Szentendre und Anima Musicae aufgetreten und tritt häufig mit den Jupiter Symphony Chamber Players im Lincoln Center auf.

Abigel ist Preisträgerin der New York International Artists Association, des Internationalen Musikwettbewerbs Wien, des Grand Prix Rising Stars (Berlin), des internationalen Wettbewerbs Talents for Europe und des Koncz Janos Wettbewerbs. Darüber hinaus trat sie beim Verbier-, Clasclas-, Budapest-, Krzyzowa-, Moritzburg- und Prussia Cove Festival sowie beim Perlman Music Program und beim Festival Mozaic auf. Kralik hat mit Künstlern wie Itzhak Perlman, Guy Braunstein, Vilde Frang, Viviane Hagner, Hsin-Yun Huang, Maxim Rysanov, Jan Vogler und Gary Hoffman zusammengearbeitet.

Abigel studierte bei Kristóf Baráti in Budapest und erwarb ihren Bachelor- und Master-Abschluss an der Juilliard School unter der Leitung von Itzhak Perlman und Laurie Smukler. Sie erhielt das Kovner-Stipendium für alle sechs Jahre.

Für die Saison 20-21 hat Abigel viele spannende Projekte in Aussicht, darunter die Veröffentlichung einer Reihe von Aufnahmen aller Beethoven-Quartette, die von Project: Musik heilt uns. Sie wird mit dem Mexico Philharmonic unter der Leitung von Scott Yoo ein Sibelius-Konzert spielen und ein Stück für Solovioline von Horacio Fernández uraufführen. Sie ist Artist in Residence beim Festival Mozaic in Kalifornien, wo sie in dieser Saison Solo- und Kammermusikkonzerte kuratiert und aufführt. Abigel ist die Gründerin und musikalische Leiterin einer neuen ganzjährigen Konzertreihe in New York in Zusammenarbeit mit dem ungarischen Konsulat, die Musiker und Publikum in intimer Atmosphäre zusammenbringt, um die Musik Osteuropas zu erkunden.

Für die Saison 20-21 hat Abigel viele spannende Projekte in Aussicht, darunter die Veröffentlichung einer Reihe von Aufnahmen aller Beethoven-Quartette, die von Project: Musik heilt uns. Sie wird mit dem Mexico Philharmonic unter der Leitung von Scott Yoo ein Sibelius-Konzert spielen und ein Stück für Solovioline von Horacio Fernández uraufführen. Sie ist Artist in Residence beim Festival Mozaic in Kalifornien, wo sie in dieser Saison Solo- und Kammermusikkonzerte kuratiert und aufführt. Abigel ist die Gründerin und musikalische Leiterin einer neuen ganzjährigen Konzertreihe in New York in Zusammenarbeit mit dem ungarischen Konsulat, die Musiker und Publikum in intimer Atmosphäre zusammenbringt, um die Musik Osteuropas zu erkunden.


Jiska Lambrecht

Violine

Die belgische Geigerin Jiska Lambrecht (*1997) ist als Solistin und in verschiedenen Kammermusikensembles tätig. 

Jiska ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. 2022 gewann sie mit ihrem Streichquartett, dem Turicum Quartett, den zweiten Preis beim Kiwanis Musikwettbewerb. 2023 hat das Quartett in der Tonhalle Zürich debütiert. 

Jiska macht seit letztem Jahr Teil aus von CHAARTS Chamber Artists und ist Mitglied des Streichorchesters Bryggen Bruges Strings.

Sie wurde u.a. eingeladen für das GAIA Music Festival, Aurora Old Ox Music Festival, Arte Amanti International Chamber Music Festival, Boswiler Sommer, Arosa Klassik Festival, Kaposfest und Festival Academy Budapest, wo sie u.a. mit José Gallardo, Natalia Lomeiko, Maxim Rysanov und dem legendären Shlomo Mintz konzertierte. Beim Mizmorim Festival in Basel spielte sie an der Seite des Gringolts-Quartetts. 

Sie trat in den meisten Ländern Europas, Grossbritannien und Russland auf. Jiska arbeitete mit Komponisten wie Jörg Widmann, Michael Jarrell, Yinam Leef und Mathias Coppens zusammen. 

Nach Studien bei Natasha Boyarsky, Jolente De Maeyer und Barnabás Kelemen studiert Jiska seit 2020 bei Ilya Gringolts an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie jetzt das Solistendiplom macht. Sie studiert ausserdem Barockvioline bei Monika Baer. Sie nahm an Meisterkursen von u.a. Svetlana Makarova, Erik Schumann, Kristóf Baráti, Lutsia Ibragimova und Eszter Perényi teil. 

In den Jahren 2022–2023 ist Jiska artist in residence für SWUK Flandern. 


Gwendolyn Masin

Violine, Gründerin und künstlerische Leiterin

«Eine kühne, aufregende Künstlerin, die sich mit Mut, Begeisterung und Genuss auf unbekanntes Terrain einlässt.» The Irish Times

Gwendolyn Masin ist eine der bedeutendsten Konzertviolinistinnen der Gegenwart und eine Innovatorin der klassischen Musik. Ihre internationale Karriere führte sie durch Europa und die USA, aber auch nach Asien, Russland, Südafrika und in den Nahen Osten, wo sie sowohl als Solistin als auch in Zusammenarbeit mit Musikern, Künstlern und Orchestern auftrat.

Gwendolyn stammt aus einer klassisch ausgebildeten Musikerfamilie aus Zentral- und Osteuropa. Sie verfügt über Abschlüsse mit Bestnoten der Royal Schools of Music London, der Hochschule der Künste Bern, der Musikhochschule Lübeck und erhielt ihren Doktortitel am Trinity College Dublin in Irland. Ihre Doktorarbeit aus dem Jahr 2012 behandelt Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Violinpädagogik des 20. Jahrhunderts. Zu ihren Lehrer:innen gehörten neben ihren Eltern Herman Krebbers, Igor Ozim, Ana Chumachenco, Zakhar Bron und Shmuel Ashkenasi.

Gewndolyns Ansatz als Lehrerin, Forscherin, Autorin und öffentlich auftretende Speakerin ist geprägt von großem Enthusiasmus. Im Jahr 2009 erschien ihr preisgekröntes Buch Michaela's Music House, The Magic of the Violin. Dieses Lehrwerk enthält ihre eigenen Entwürfe und Kompositionen und ist in deutscher und englischer Sprache in der ESTA Edition bei Müller & Schade erhältlich. Von 2013 bis 2021 war Gwendolyn als Professorin und Forscherin im Fach Violine an der Haute École de Musique de Genève in der Schweiz tätig.

Sie vergibt Auftragswerke für zeitgenössische Musik und hat u. a. Werke von Raymond Deane, Thorsten Encke, Thomas Fortmann, Don Li, Urs Peter Schneider, Daniel Schnyder, Eric Sweeney, Dobrinka Tabakova, Martijn Voorvelt und John Buckley zur Erstaufführung gebracht. Letzterer widmete Gwendolyn auch sein erstes Violinkonzert.

Eines ihrer Ziele ist es, neue und andere Wege zu finden, mehr Musik zu mehr Menschen zu bringen. Gwendolyn ist auch tätig als Künstlerische Leiterin und Produzentin. Besonders wichtig ist ihr ihre Rolle als Künstlerische Leiterin von GAIA, einem von ihr gegründeten und seit 2009 jährlich in der Schweiz stattfindenden Festival.

Gwendolyns Einspielungen werden bei Orchid Classics und Naxos veröffentlicht.


Peter Sheppard Skærved

Violine

Peter ist für seinen wegweisenden Ansatz bei der Interpretation alter und moderner Musik bekannt. Er tritt regelmässig als Solist in über 30 Ländern auf und hat bereits mehr als 70 Alben aufgenommen, von Solostücken aus dem 17. Jahrhundert bis hin zu ihm gewidmeten Werken von Komponisten wie George Rochberg, Judith Weir, Poul Ruders, David Matthews und Michael Finnissy. Für seinen Zyklus von Henze-Konzerten wurde er für den Grammy nominiert. Seine Arbeit mit Museen mündete in langfristigen Projekten mit der National Gallery of Art, Washington DC, dem Metropolitan Museum, New York City, dem Victoria and Albert Museum, dem British Museum, der Galeria Rufino Tamayo in Mexico City und der Ausstellung „Only Connect“ in der National Portrait Gallery, London mit ihm als Kurator. Sein vom Bergen International Festival in Auftrag gegebener «Tegner» – eine enge Zusammenarbeit mit dem renommierten abstrakten Künstler Jan Groth aus Norwegen – hatte Premiere in der Kunsthalle in Bergen und ging von dort aus auf Tournee durch Dänemark und die USA bis hin nach Svalbard/Spitzbergen. Peter ist Gründer und Leiter des hochgelobten Kreutzer Quartetts. Ausserdem fungiert er als «Viotti Lecturer» an der Royal Academy of Music, deren gewählter Fellower seit 2013 ist.


Garth Knox

Viola, Viola d'amore

Garth Knox wurde in Irland geboren und wuchs in Schottland auf. Als Jüngster von vier Geschwistern, die alle Streichinstrumente spielen, lernte er Viola und entschied sich schon früh, Musiker zu werden. Er studierte am Royal College of Music in London bei Frederick Riddle und gewann schon bald mehrere Preise für Viola und für Kammermusik. Nach dem Studium spielte er mit fast allen führenden Gruppen in London verschiedene Repertoires vom Barock bis zu Neuer Musik.

1983 lud ihn Pierre Boulez ein, Mitglied des Ensemble Intercontemporain in Paris zu werden. Dort erhielt er die Chance als Solist aufzutreten – auch bei Konzerten, die von Pierre Boulez dirigiert wurden – und Kammermusik zu spielen. Zusammen mit dem Ensemble InterContemporain war er weltweit auf Tournee und spielte auf internationalen Festivals.

1990 wurde er Mitglied des Arditti String Quartetts und trat in allen wichtigen Konzertsälen der Welt auf. Er arbeitete eng mit den führenden Komponisten der Gegenwart zusammen und spielte Uraufführungen von Ligeti, Kurtag, Berio, Xenakis, Lachenmann, Cage, Feldmann und Stockhausen (das bekannte “Helicopter Quartett”).

1998 verließ Garth Knox das Quartett, um sich auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Als Solist wurden von ihm Stücke verschiedener Komponisten uraufgeführt, so Kompositionen von Henze (der die Viola Sonata ihm gewidmet hat), von Ligeti, Schnittke, Ferneyhough, James Dillon, George Benjamin und vielen anderen. In letzter Zeit gab Garth Knox Konzerte in Köln, er trat als Solist in Brüssel, Wien und Paris und an anderen Orten auf, spielte Aufnahmen für den WDR in Deutschland ein, brachte die Komposition für zwei Violas von Peter Eotvos zusammen mit Tabea Zimmermann zur Uraufführung und spielte zusammen mit Kim Kashkashian eine Serie von Duo Konzerten.

In letzter Zeit wurde er zu einem Pionier auf der Viola d’Amore, deren Möglichkeiten für Neue Musik er entdeckt hat –mit und ohne Elektronik. Gegenwärtig erarbeitet er ein neues Repertoire für dieses Instrument.
Garth Knox lebt in Paris, wo er sich ganz seiner Solokarriere widmet. Er gibt Solokonzerte, tritt als Solist mit Orchester und bei Kammermusik Konzerten in ganz Europa, den USA und Japan auf. Kürzlich hat er eine Solo CD herausgebracht (MO 782082), hat den begehrten Deutschen Schallplattenpreis gewonnen.


Martin Moriarty

Viola

Der Bratschist Martin Moriarty ist einer der führenden Musiker Irlands und sowohl als Solist als auch als Kammermusiker im In- und Ausland sehr gefragt. Martin Moriarty hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, darunter den Amsterdam Viola Festival Competition und den Flax Trust Award beim Clandeboye Chamber Music Festival, und er hat Preise bei renommierten irischen Wettbewerben gewonnen. Als Solist ist er mit Orchestern wie der Baden-Badener Philharmonie und der Amsterdam Sinfonietta unter den Dirigenten Pavel Baleff und Ed Spanjaard aufgetreten.

Zu seinen Festivaleinladungen zählen Verbier, West Cork, GAIA-Festival, Schiermonnikoog, Pablo Casals, Grachtenfestival, Tsinandali, NCH Chamber Music Gathering, Freden, Allegro Vivo, Interlaken Classics, Sligo International, RIAM Internacional Concert Series, Rotterdam Chamber Music Society Series und Music for Galway.

Mit seiner grossen Leidenschaft für zeitgenössische Musik hat Martin mit Sam Perkin, Seán Doherty, Raymond Dean, John Kinsella, Oene Van Geel, Sebastian Fagerlund, Thomas Beijer und Robert Coleman zusammengearbeitet und diese uraufgeführt.

Martin nahm 2018 und 2019 an der Verbier Festival Academy teil. Hier erhielt er Meisterkurse von Nobuko Imai, Tabea Zimmermann, Lawrence Power, Antoine Tamestit, Lars Andres Tomter, Isabel Charisius, Gérard Caussé, Gábor Takács-Nagy, Ferenc Rados, Pamela Frank, Klaus Hellwig, András Keller und Michel Béroff.


Leonard Elschenbroich

Violoncello

Der Cellist Leonard Elschenbroich, der von der New York Times als «ein Musiker von großem technischen Können, intellektueller Neugier und Ausdruckstiefe» beschrieben wurde, ist als Solist mit den führenden Orchestern der Welt aufgetreten.

Er gab sein Debüt im Wiener Musikverein auf einer Europatournee mit der Staatskapelle Dresden, sein US-Debüt mit dem Chicago Symphony Orchestra, sein Asien-Debüt in der Suntory Hall in Tokio und trat fünfmal in der Royal Albert Hall bei den BBC Proms auf.

Als engagierter Interpret zeitgenössischer Musik hat Elschenbroich mehrere neue Werke bei Komponisten wie Mark-Anthony Turnage, Luca Lombardi, Arlene Sierra und Suzanne Farrin in Auftrag gegeben. Er hat das erste Cellokonzert von Mark Simpson, das für ihn geschrieben wurde, mit dem BBC Philharmonic Orchestra in der Bridgewater Hall uraufgeführt und das erste Cellokonzert von Brian Elias bei den BBC Proms.

Im Jahr 2012 war er Mitbegründer des Orquesta Filarmonicade Bolivia, dem ersten Orchester in der Geschichte des Landes, das eine Mahler-Sinfonie aufführte. Elschenbroich kehrt regelmäßig nach Bolivien zurück, um Bildungsprojekte zu leiten und das Orchester weiterzuentwickeln. Dieses Engagement veranlasste Elschenbroich, das Dirigieren mit verschiedenen Orchestern in Lateinamerika und im Vereinigten Königreich zu erkunden. Er gab sein Debüt als Dirigent in London, woraufhin The Telegraph schrieb: «Elschenbroich gab eine Aufführung der 1. Sinfonie von Brahms, die zuweilen die Höhen berührte.»

Elschenbroich hat mit einer Reihe bedeutender Dirigenten zusammengearbeitet, darunter Semyon Bychkov, Christoph Eschenbach, Sir Mark Elder, Charles Dutoit, Manfred Honeck, Kirill Karabits, Dmitri Kitajenko, Andrew Litton, JuanjoMena, Yan-Pascal Tortelier, Vasily Sinasiky und Edo De Waart. Als Solist trat er mit dem London Philharmonic, dem Royal Philharmonic, dem Royal Scottish National Orchestra, dem BBC Philharmonic, dem BBC Symphony, dem Royal Liverpool Phiharmonic, dem Hallé, dem Bournemouth Symphony, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Konzerthausorchester Berlin, der Staatskapelle Dresden, dem Schwedischen Radiosinfonieorchester, dem Wiener Tonkünstlerorchester, dem Sinfonieorchester Basel, dem Stavanger Symphony, dem St. Petersburger Philharmonie, Niederländische Philharmonie, Residenzorchester, Nagoya Philharmonie, Japanische Philharmonie, Neuseeländisches Symphonieorchester, Tasmanisches Symphonieorchester, Nationales Symphonieorchester Washington, Pazifisches Symphonieorchester, Minnesota Orchester und Chicago Symphonieorchester.

Elschenbroichs erste drei Alben für Onyx Classics konzentrierten sich auf russisches Repertoire des 20. Jahrhunderts, von Rachmaninow bis Schnittke. Jahrhunderts, von Rachmaninow bis Schnittke. 2016 erschien «Siécle», ein Porträt eines Jahrhunderts französischer Musik von Saint-Saëns bis Dutilleux, aufgenommen mit der BBC ScottishSymphony. Sie erhielten 5-Sterne-Rezensionen von The Telegraph, The Guardian, The Financial Times und wurden von Gramophone mit dem Editor's Choice ausgezeichnet. In diesem Jahr veröffentlichte Onyx Classics nach einem Jahrzehnt weltweiter Auftritte zusammen mit Alexei Grynyukihre Einspielung der gesamten Cellosonaten von Beethoven. Das Album wurde von der Kritik hoch gelobt, unter anderem als Editor's Choice in Gramophone und als Album des Monats im BBC Music Magazine, und ist auch auf Vinyl erhältlich.

Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Leonard Bernstein Award, der Förderpreis Deutschlandfunk und der Borletti Buitoni Trust Award. 2012 wurde er zum BBC Radio3 New Generation Artist ernannt, in der Saison 2014-15 war er Artist-in-Residence des Deutschlandfunks und von 2013-2016 Artist-in-Residence bei der Philharmonischen Gesellschaft Bremen.

1985 in Frankfurt geboren, erhielt Elschenbroich im Alter von zehn Jahren ein Stipendium für die Yehudi Menuhin School in London. Später studierte er bei Frans Helmerson an der Musikhochschule Köln.

Er spielt ein Cello von Matteo Goffriller «Ex-Leonard Rose-Ex-Alfredo Piatti» (Venedig, 1693), eine private Leihgabe.


Patrick Moriarty

Violoncello

Der Cellist Patrick Moriarty ist einer der führenden Musiker Irlands und sowohl als Solist als auch als Kammermusiker sehr gefragt. Er studierte an der Young European Strings School of Music bei Martin Johnson, bevor er nach London zog, wo er ein Stipendium der Guildhall School of Music and Drama erhielt, um bei Louise Hopkins und Rebecca Gilliver zu studieren, und anschließend eingeladen wurde, als Kammermusikstipendiat zurückzukehren.Er ist Gründungsmitglied des preisgekrönten Paddington Trios, das vor kurzem bei seinem Debüt in der Wigmore Hall den ersten Preis der 70. Sie waren auch der erste Preisträger des NEW FORMATS Project Prize 2022 in Graz, Österreich. Im Jahr 2021 gewannen sie den zweiten Preis und den Preis der Jury für die beste Interpretation eines estnischen Werks beim Internationalen Klavier-Kammermusik-Wettbewerb in Tallinn und wurden eingeladen, Künstler der City Music Foundation und der Kirckman Concert Society zu werden. Patrick wurde außerdem mit dem Philip Walsh Memorial Prize und dem Trisha Maguire Scholarship für herausragendes Solospiel ausgezeichnet und gewann Preise bei gemeinsamen Wettbewerben im RDS Feis Ceolin, darunter den Bach-Preis und den Preis für zeitgenössische Musik. Er arbeitete mit dem Abbey Road Studios Institute zusammen, um Werke von E. J. Moeran, Kammermusikwerke von Andres Hillburg und George Walker für BBC Radio 3 sowie Aufnahmen für andere Radiosender wie RTE lyric FM, VPRO und YLE aufzunehmen. Patrick ist in Konzertsälen und auf Festivals wie der Wigmore Hall, der Barbican Hall, der Cadogan Hall, St Martin-in-the-Fields, St John's Smith Square, der Victoria Hall in Genf, dem Muziekgebouw in Amsterdam, dem Musiikkitalo in Helsinki und der Franz Liszt Academy of Music in Budapest aufgetreten, IMS Prussia Cove Open Chamber Music, West Cork Chamber Music Festival, Westport Chamber Music Festival, Leeds International Concert Series, Schiermonnikoog Festival, GAIAChamber Music Festival und das Festival de Musique Classique à Sion.


Sandro Meszaros

Violoncello

Sandro Meszaros (*2000) ist ein junger, aufstrebender Schweizer Cellist ungarischer und italienischer Abstammung.

Höhepunkte im Jahr 2023 sind für ihn sein Solo-Debüt mit dem Orchestra della Svizzera italiana und ein Kammermusikkonzert mit der Cello-legende Mischa Maisky, in dem auch er ebenfalls mitwirkte.

Geboren im Jahr 2000, beginnt er im Alter von fünf Jahren unter Emily Walker Cello zu spielen. Er setzt seine Studien am CSI (Conservatorio della Svizzera italiana) bei Johann Sebastian Paetsch und später bei Taisuke Yamashita, den zwei Solo-Cellisten des OSI (Orchestra della Svizzera italiana) fort. Seit 2018 studiert er bei Thomas Grossenbacher an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste).

Bereits mit 15 Jahren gewann er den ersten Preis beim «Antonio Salieri»-Wettbewerb in Legnago (Verona).Es folgten zahlreiche weitere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben.

Seit Herbst 2022 wird er von Rahn Kulturfonds als Stipendiat gefördert.

Als Solist tritt er mit verschiedenen Orchestern auf wie dem United Soloist Orchestra, Orchestra Giovanile della Svizzera italiana, dem Orchester Spiez, dem Orchester Konolfingen.

Zudem musiziert er in verschiedenen Kammermusikformationen mit namhaften Musikern wie Marco Rizzi, Andreas Janke, Bruno Delepelaire, Yuval Gotlibovich im Radio und Fernsehen auf (SRF,RSI). Zu international renommierten Festivals wie Schubertiade Fribourg, MuriKultur Musik im Festsaal, Seetal Classics, Note D’ Autunno, Seuzacher Konzertreihe, Ticino Musica Festival, OberstdorferMusiksommer, Longlake Festival Lugano wird er regelmässig eingeladen. Mehrere international renommierte Solisten, darunter Johannes Goritzki, Enrico Dindo, Jens Peter Maintz, Wen-Sinn Yang, Antonio Meneses, Thomas Grossenbacher, Giovanni Gnocchi, trugen und tragen zu seinem musikalischen Wachstum bei. Unter den verschiedenen fixen Kammermusikensembles, mit denen er auftritt, sticht das Ensemble theXcellos hervor, mit dem er 2018 den ersten Preis und 2019 den ersten Preis mit Auszeichnung beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb gewann.

Insbesondere zeichnet es Sandro Meszaros aus, dass er neue musikalische Inspirationen in unterschiedlichen Genres von Kunst und Kultur sucht und vor allem im direkten Austausch mit Menschen.


Anton Spronk

Violoncello

Anton Spronk gehört zu den führenden holländischen Cellisten seiner Generation. 2019 gewann Anton beim Verbier Festival den «Prix du Rotary». Im selben Jahr gewann er den ersten Preis, Publikumspreis und Orchesterpreis beim Internationalen Mazzacurati Cello Wettbewerb in Turin. 2021 gewann er den «Dutch Classical Talent Award». Als Solist und Kammermusiker war Anton bereits zu Gast in den großen Konzertsälen Europas, Amerikas und Asiens, unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, der Carnegie Hall New York, der Tonhalle Zürich, der Berliner Philharmonie und dem Seoul Arts Center. Er ist unter anderem mit den Münchener Kammerorchester, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Netherlands Chamber Orchestra, und Orchestra sinfonica nazionale della RAI als Solist aufgetreten. Anton spielt derzeit auf einem J. B. Vuillaume Cello, das ihm durch die «Niederländische Musikinstrumenten Stiftung» zur Verfügung gestellt wird.


Lars Schaper

Kontrabass

Wie viele seiner Kollegen kam Lars Schaper eher durch einen Zufall als durch eigenen Antrieb zum Kontrabass. Er war nämlich zuerst Geiger und kam sozusagen von ganz klein zu ganz gross. Nichtsdestotrotz stellte er bald fest, dass dieses sein Instrument und seine Profession werden sollte. Im Laufe seiner Karriere spielte er in vielen grossen Orchestern, ist aktuell unter Teodor Currentzis im Orchester des SWR, blieb aber immer mit besonderer Freude der Kammermusik zugewandt. In CHAARTS und kleineren Formationen sorgt Lars immer wieder für den echten Groove! Bässer geht’s nicht …


Sergei Redkin

Klavier

Sergei Redkin ist einer der vielverprechendsten Konzertpianisten seiner Generation. Sergei ist Preisträger des Internationalen Tschaikowski Wettbewerbs (2015) und des Concours Reine Elisabeth (2021), den beiden hochkarätigsten Wettbewerben der Musikszene.

Sergei Redkin, Jahrgang 1991, stammt aus dem sibirischen Krasnojarsk. Dort begann er seine Klavierausbildung im Alter von sechs Jahren an der Staatlichen Musikakademie und erhielt auch schon früh Unterricht in den Fächern Improvisation und Komposition. 2004 zog er nach St. Petersburg, wo er das Studium am Rimsky-Korsakow-Konservatorium aufnahm, zunächst in der Spezialschule für Hochbegabte, ab 2009 dann als regulärer Student in der Klasse von Alexander Sandler. Bei Alexander Mnatsakanyan, einem der letzten Schostakowitsch-Schüler, setzte er seine Kompositionsstudien fort. Als Stipendiat des Hauses der Musik in St. Petersburg nahm Redkin ab 2011 mehrfach an der «International Piano Academy Lake Como» teil, wo er u. a. mit Dmitri Bashkirov, Peter Frankl und Fou Ts’ong zusammenarbeitete.

Als Solist tourt Sergei um die Welt, Auftritte führten ihn u.a nach Japan, New York, Moskau, München, Madrid. 2018 wurde er von Valery Gergiev für eine Konzerttounee nach Mexiko, Budapest und London eingeladen.

Im selben Jahr wurde Redkin der Preis des Ruhr Klavierfestivals verliehen, für den ihn unter anderem der Komponist Philip Glass nominiert hatte.


Caspar Vos

Klavier

Caspar Vos (1988) begann sein Klavierstudium bei Frank Peters am ArtEZ-Musikkonservatorium in Arnheim und setzte es bei Jan Wijn am Amsterdamer Konservatorium für Musik fort. Hier erlangte er seinen Master-Abschluss cum laude. Anschließend belegte Caspar Meisterkurse bei Ferenc Rados, Dimitri Bashkirov, Eldar Nebolsin, Nikolai Lugansky, Severin von Eckardstein und Pavel Nersessian.

Caspar gewann mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, darunter einen ersten Preis Preis beim «Grand Dominique Wettbewerb» und einen zweiten Preis beim «18. internationalen Klavierwettbewerb Wettbewerb Jean Francaix» in Paris.

Im Februar 2018 erschien Caspars Debütalbum Ego, auf dem ausschließlich Werke des russischen Komponisten Nikolaj Medtner enthält. Das Album erhielt eine 10 in Listen und erhielt sowohl national als auch international begeisterte Kritiken. Gramophone schrieb zum Beispiel: «Vos bringt die ständig wechselnden Stimmungen (der Musik) mit Flair und klarer Zuneigung. Caspar vermittelt das Gefühl von Aufruhr und Ruhe, Geheimnis und Erhabenheit, die für diesen Komponisten so charakteristisch sind.»

Im März 2019 veröffentlicht Caspar sein zweites Album, das ganz dem katalanischen Komponisten Frederic Mompou gewidmet ist. Auch diese CD wurde enthusiastisch aufgenommen. Trouw schrieb: «Vos beweist einmal mehr, dass er einer der besten niederländischen Pianisten seiner Generation ist.»

Neben seiner Konzerttätigkeit ist Caspar Vos auch Leiter des Schiermonnikoog-Festivals.


Fabio di Casola

Klarinette

1967 in Lugano geboren, gewann Fabio Di Càsola mit 23 Jahren den ersten Preis beim internationalen Wettbewerb in Genf (CIEM). Ganze 19 Jahre waren bis dahin verstrichen, seit das letzte Mal ein Klarinettist diese Auszeichnung bei diesem, einer der renommiertesten Musikwettbewerbe wetlweit, mit nach Hause nehmen durfte. In den darauffolgenden Jahren gewann er den «Grand Prix Patek Philippe», den «Prix Suisse» für zeitgenössische Musik und den Internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Musik in Stresa. 1998 wird er in Genf von der Jury und vom Publikum zum «Schweizer Musiker des Jahres» gewählt. Er ist seit 1991 als Professor für Klarinette und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste tätig. Seit 2006 künstlerischer Leiter des Festivals klang. Verschiedene CDs als Solist und als Kammermusiker sind bei Sony Classical erschienen. Fabio di Càsola ist Mitgründer und Mitglied vom Ensemble Kandinsky mit Andreas Janke, Thomas Grossenbacher und Benjamin Engeli.


Selen Schaper

Oboe

Selen Schaper ist 1978 in Istanbul geboren und hat im Alter von 12 Jahren begonnen Oboe zu spielen. Fünf Jahre später erhielt sie die Solo-Englischhornstelle in Istanbul Cemal Resid Rey Staadlichen Symphonie Orchester. 2002 kam sie nach Deutschland um sich musikalisch weiter zu entwickeln. Sie schloss ihr Studium bei Prof. Diethelm Jonas und Johannes Brüggemann in der Musikhochschule Lübeck ab. Zusätzlich erhielt sie Unterricht von Christoph Hartmann und David Walter. Seit 2009 lebt sie in Freiburg, wo sie als Oboistin und als Oboenlehrerin tätig. In den letzten 8 Jahren hat sie ihre Solokarriere insbesondere über Englischhorn- und Oboe D’amore-Repertoire aufgebaut.


David Brühlmann

Bodhrán

Nach einigen Jahren, in denen er in verschiedenen Bands (u.a. big business, little big men) gesungen hatte, wurde er 1999 Sänger der celtic folk Band «an lar». Zur Entlastung der Multiinstrumentalisten zwang man ihn quasi, Bodhran zu spielen. Zur Verfügung gestellt bekam er ein Bodhran von den Orkney-Inseln durch Bandkollege Jürg Frey. Jüre, der schon andere Bodhran-Schüler unterrichtete, brachte ihm die Grundlagen bei. Bald einmal sah er sich nach einem anderen Instrument um, da sein Bodhran zwar warme Bässe hatte, aber wenig Höhen. Zudem war es sehr kräfteraubend zu spielen, weil das Fell sehr weich und der Kessel, für seine Körpergrösse, zu schmal war.

Winu Ryser, den er an Sessions kennen lernte, baute ihm die folgenden zwei Bodhrans nach seinen Wünschen. Gemeinsam experimentierten sie an der passenden Grösse und am gewünschten Klang.

Dank einer Krise in seinem angestammten Beruf als Dekorateur/Museumstechniker, setzte er 2011 dann in die Tat um, was er schon lange im Kopf hatte. Er baute die ersten, eigenen Bodhrans und verband seine handwerklichen mit den musikalischen Fähigkeiten. Seine Ideen, wie er das Instrument verbessern könnte, setzte er nach und nach in der Werkstatt seines Freundes, Ivan, in die Tat um.

Mittlerweile spielt er sein massgefertigtes Bodhran für den Sound von an lar, der buncrana firecrackers (akustische Band von Menic) und als Gast bei den akustischen Projekten von Freunden wie dem Projekt «In Search of a Better Life» mit Shirley Grimes und Cliodhna Ni Aodain oder Bruno Dietrich.

Auch einige seiner Musikerkollegen haben heute ein passendes Instrument aus seiner Produktion und eines ist auf der aktuellen CD «Hold on» von Shirley Grimes zu hören und im Videoclip zu «Six million Years» auch zu sehen.


Erika Stucky

Gesang

Als Sängerin, Multiinstrumentalistin oder Performance-Künstlerin nimmt Erika Stucky (*1962) die unterschiedlichsten künstlerischen Identitäten an. Die Musik der Hippiebewegung ihrer Geburtsstadt San Francisco begleitet sie über den Atlantik in ein Oberwalliser Bergdorf, wo sie ab dem neunten Lebensjahr aufwächst. Früh taucht sie in die Schweizer Volksmusiktraditionen ein, studiert Pantomime am Teatro Dimitri sowie Schauspiel und Jazzgesang in Paris. Ihre transatlantischen Prägungen verbindet die Schweiz-Amerikanerin zu einer vokalen Aktionskunst zwischen Jodel und Blues, mit der sie seit mehr als 35 Jahren immer aufs Neue überrascht: Mit ihren Formationen The Sophisticrats oder Bubbles & Bones, als Jimi Hendrix-Interpretin an der Seite von Christy Doran oder in einer Woodstock-Hommage von The Young Gods. Ebenso als Mrs God in Sybille Bergs Theaterstück «Helges Leben», im Duett mit dem Countertenor Andreas Scholl oder als Stimme der Hexen in der Inszenierung von Henry Purcells «Dido and Aeneas». Stets «seriös avantgardistisch» und «serious fun».


Evelyn und Kristina Brunner

Schwyzerörgeli, Violoncello, Kontrabass

Evelyn und Kristina Brunner musizieren seit ihrer Kindheit zusammen. Ausgehend von den musikalischen Grundlagen, die sie von ihrem Vater in der Familienkapelle erhielten, haben sie die traditionelle Schweizer Volksmusik für sich kontinuierlich weiterentwickelt. Mit Schwyzerörgeli, Cello und Kontrabass spielen sie einen ganz eigenen, von verschiedensten Stilrichtungen inspirierten Sound, der dennoch nie den Bezug zur traditionellen Volksmusik verliert.

Kristina Brunner (*1993) studierte nach der Matura Cello mit Schwerpunkt Volksmusik (Bachelorstudium) und Schwyzerörgeli bei Markus Flückiger (Bachelor- und Masterstudium) an der Musikhochschule Luzern. Seit 2019 unterrichtet sie Schwyzerörgeli an den Musikschulen der Region Gürbetal und der Stadt Luzern. Dazu pflegt sie eine rege Konzerttätigkeit, vor allem im Duo mit Evelyn Brunner und Albin Brun.

Evelyn Brunner (*1990) studierte nach der Matura Musik- und Bewegungspädagogik an der Musikhochschule Luzern. Neben einer breiten pädagogischen Ausbildung erhielt sie dort Kontrabass- und Schwyzerörgeliunterricht. Evelyn Brunner unterrichtet Schwyzerörgeli an den Musikschulen in Thun und Bern, leitet Volksmusik-Kurse und ist im Rahmen verschiedener Projekte und Bands im Bereich der Volksmusik tätig.


Aregnaz Martirosyan

Komponistin

Die armenische Komponistin Aregnaz Martirosyan (*1993) studierte in Eriwan Klavier am Romanos-Melikyan-Musikkonservatorium sowie Komposition am Komitas State Conservatory of Music bei Vartan Adjemian.

Seit 2019 studiert sie an der Hochschule Luzern in der Kompositionsklasse von Dieter Ammann.

Martirosyan hat u.a. bereits Kompositionsaufträge der Basel Sinfonietta («KRAFT», 2022), dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn («Zeitlos», 2021), dem Intercontinental Ensemble Amsterdam («Emotional Diversity», 2020), den Armenischen National Philharmonikern («Dreilinden», 2020) oder der UCLA Herb Alpert School of Music («Chamelion», 2022) erhalten.

Ihre Musik wird international am Grachtenfestival Amsterdam, der Münchener Biennalen, dem Festival Alpentöne, den Darmstädter Ferienkursen oder den New Music Days Luzern u.a. präsentiert.

2018 wurde ihr beim Wettbewerb «Sayat-Nova» in New York der 1. Preis sowie der «Armenian National Philharmonic Orchestra Award» zugesprochen.

2022 wurde ihr Stück «501-502» von Absolventen der Internationalen Ensemble Modern Akademie Frankfurt im Rahmen des Composer Seminar der Lucerne Festival Academy gespielt.

Meisterkurse bei Komponisten wie Wolfgang Rihm, Heinz Holliger, George Aperghis, Krzysztof Penderecki, u.a. runden ihre Ausbildung ab.


Urs Peter Schneider

Komponist

Urs Peter Schneider, geboren 1939 in Bern, Komponist und Improvisator, Interpret und Pädagoge. Bis 1966 Studium in Bern, Köln und Wien. Seit 1963 ausgedehnte Tätigkeit als Pianist, Duopartner der Pianistin und Sopranistin Erika Radermacher, seiner ersten Frau, und später auch als virtuoser Sprecher und Performer. Autor von über 150 Kompositionen aller Sparten, mit einer Vorliebe für Konzepte und Kammermusik (über 2500 Aufführungen). Seit 1968 Leiter des von ihm gegründeten «Ensemble Neue Horizonte Bern» vor allem für Schweizerische und Amerikanische Neueste Musik (über 800 Aufführungen).

1966 und 2009 Solistenpreis als auch Kompositionspreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins, 1983 und 2006 Kulturpreise des Kantons Bern und der Stadt Biel und viele weitere Ehrungen.

Bis 2002 Professor an der «Hochschule für Musik» in Bern, für theoretische und praktische, interdisziplinäre Fächer. Seit 1988 Partner der Performerin und Raumgestalterin Marion Leyh, seiner zweiten Frau. Buchpublikationen 1989 «Komponieren 1955 bis 1988», 2008 «Das Umbiel», 2016 «Konzeptuelle Musik» und «Schriften I bis V – Texte für als mit zur Musik». Bis heute über 20 Tonträger mit zahlreichen, auch multimedialen Kompositionen. Lebt seit 1966 in Biel.


Marc Kilchenmann

Moderator

Marc Kilchenmann hat sich im Zeitalter des Spezialistentums den Anspruch bewahrt, den Musikerberuf als Generalist ausüben zu wollen. Vor seiner Promotion studierte er Fagott und Komposition und belegte die Studiengänge «Elementare Musikpädagogik» und «Research on the Arts».

Heute ist er als Forscher, Hochschuldozent, Komponist, Konzeptmusiker, Improvisator, Kammermusiker, Musikpädagoge, Programmgestalter und Verleger tätig. Gemeinsam ist allen Tätigkeitsfeldern eine Fokussierung auf das zeitgenössische Musikschaffen. In den letzten Jahren sind die Tätigkeitsfelder Komposition und Improvisation verstärkt ins Zentrum der Arbeit von Marc Kilchenmann gerückt. Er verbindet dies mit intensiven musikwissenschaftlichen Forschungen im Bereich der Neuen Musik. Neben Studien zu Hermann Meier beschäftigte er sich mit der formalen Konstituierung des Gesamtwerkes von Jean Barraqué und schrieb eine Dissertation zur «Just Intonation» des US-amerikanischen Komponisten Ben Johnston.


Jörg Scheller

Moderator

(geb. 1979 in Stuttgart) lebt als Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker in diversen Schnellzügen. Er studierte Kunstgeschichte, Philosophie, Medienkunst und Anglistik. Von 2007 bis 2009 war er Promotionsstipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Bild Körper Medium an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG). Er wurde dort mit einer geisteswissenschaftlichen Studie über Arnold Schwarzenegger 2011 promoviert. Nach Anstellungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen und am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft wurde er 2012 auf eine Dozentur für Kunstgeschichte und Kulturtheorie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) berufen. 2013 bis 2016 leitete er mit Marianne Mueller die Vertiefung Fotografie, von 2016 bis 2019 den Bereich Theorie im Bachelor Fine Arts. Im Jahr 2019 wurde er auf eine Professur für Kunstgeschichte im Department Fine Arts der ZHdK berufen. Seit 2022 leitet er das SNF-Forschungsprojekt «Contemporary Art, Popular Culture, and Peacebuilding in Eastern Europe.» Zahlreiche Vorträge führten ihn zu Universitäten und Museen u.a. in Deutschland, Frankreich, Hongkong, Italien, Kanada, Litauen, Mexiko, Polen, Rumänien, Schweiz, Taiwan, USA, Zypern. Lehraufträge nahm er unter anderem an der HfG, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der Akademie für Darstellende Kunst Ludwigsburg, der Taipei National University of the Arts und der Uniwersytet Artystyczny w Poznaniu wahr. An letzterer lehrt er seit 2014 regelmäßig als Gastprofessor. Er forscht zu Körperkultur mit Schwerpunkt Bodybuilding, osteuropäischer Kunst und Kultur, Ausstellungsgeschichte, Popkultur und Popmusik (v.a. Heavy Metal). 2013 kuratierte er im Auftrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den «Salon Suisse» auf der 55. Biennale von Venedig, 2015/16 die Ausstellung «Building Modern Bodies. Die Kunst des Bodybuildings» in der Kunsthalle Zürich, 2021 die Ausstellung «Metalmorphosen» in den oxyd Kunsträumen Winterthur. Er ist Mitglied der Kommission für Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich. Als Journalist publiziert er regelmäßig u.a. in DIE ZEIT, NZZ, FAZ, Schweizer Monat, Camera Austria, Psychologie Heute. 2017 wurde ihm der ADKV-Art-Cologne Preis für Kunstkritik verliehen. Seit 2018 ist er Kolumnist der Stuttgarter Zeitung, seit 2019 Contributing Editor des Londoner frieze magazine, seit 2021 Kolumnist von Psychologie Heute. Als Sänger und Bassist des Trash (ohne «h»!)-Metal-Duos Malmzeit (gegründet 2003) betreibt er einen Heavy-Metal-Lieferservice. Seit den frühen 1990er Jahren treibt er Kraftsport (Trainingsclips 2019 1/2). Scheller ist zertifizierter Fitnesstrainer nach Dr. Axel Gottlob.